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1409. Juli 12. (Brieg.)

vig. Marg.

Der Rath urkundet, dass Herzog Ludwig alle Privilegien der Stadt sowie auch alle Willküren des Rathes bestätigt hat, und insonderheit soll keine Frau in der Stadt Rechte, die einen ehelichen Mann hat, einen andern zu ihrem Vormunde erwählen, ferner sollen alle Briefe vom Rathstische oder aus der Stadt gebegtem Dinge volle Macht haben, und Niemand soll darüber ein Recht kaufen, was leute zu uns wonende und unser stadleute und undersesen syn vor unsirn gehegtem dinge ader vor unsirn tysche mittenander gemeyne gutere machin, dorynne sal alle geraden syn beslossin, also dass man obir das gemeyme gut keyne gerade sal fordern noch heyschen.

Bgr. Stadtb. I. 114 b.

Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.